MBCL-Kurs / Mindfulness-Based Compassionate Living

(achtsamkeitsbasiertes Mitgefühlstraining / Aufbau- bzw. Vertiefungskurs nach MBSR o.ä.)

MBCL 1/2025 (8 Termine + Tagesretreat)

immer freitags - vom 24.10.25 bis 12.12.25

Uhrzeit: 10 bis 12:30 Uhr

Tagesretreat/Achtsamkeitstag: 30.11.25 (Samstag), 10 - 15:30 Uhr

 

Veranstaltungsort: Yogastudio Ute Stephan, Zschochersche Str. 56, 04229 Leipzig.                    ANMELDUNG


Was ist MBCL?

 

MBCL ist ein achtsamkeitsbasiertes Mitgefühlstraining in Form eines 8-wöchigen Kurses, das die Entwicklung und die Erfahrung von Mitgefühl und damit die psychische und physische Gesundheit fördert.

MBCL unterstützt die Teilnehmenden darin, eine freundliche und mitfühlende Haltung sich selbst und anderen gegenüber zu entwickeln. Spezielle MBCL-Übungen helfen zentrale Aspekte emotionalen Wohlbefindens, wie beispielsweise Geborgenheit, Sicherheit, Akzeptanz und Verbundenheit mit sich selbst und anderen zu erfahren.

Parallel zu den Übungen werden im Kurs hilfreiche theoretische Grundlagen des Mitgefühlstrainings vermittelt und Möglichkeiten aufgezeigt, wie Sie die Qualität von Mitgefühl im Alltag verankern können. Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Förderung eines mitfühlenden Umgangs mit schwierigen Gefühlen und herausfordernden Lebenssituationen. Daher kann MBCL besonders für Menschen unterstützend sein, die z.B. mit Depressionen, Ängsten, Burnout, chronischen Schmerzen, Krankheit, traumatischen Erfahrungen oder ganz einfach mit viel Stress leben.

Ein MBCL-Kurs eignet sich als Aufbau- bzw. Vertiefungskurs nach der Teilnahme an einem MBSR-, MBCT- oder Breathworks-Kurs. Es besteht ebenfalls aus 8 wöchentlichen Einheiten von jeweils 2,5 - 3 Stunden und einem halben oder ganzen stillen Übungstag.

MBCL wurde 2007 von dem niederländischen Psychiater und Psychotherapeuten Dr. Erik van den Brink und dem Meditationslehrer und Psychiatriepfleger Frits Koster entwickelt. Beide sind MBSR-/ MBCT- sowie IMP (Interpersonal Mindfulness Program)- Lehrer und verfügen über langjährige Erfahrung in der Anwendung von Achtsamkeit und Mitgefühl im Gesundheitswesen und in der Psychiatrie.

Sie wurden u.a. inspiriert von der Arbeit von Christopher Germer, Kristin Neff und Paul Gilbert (den Pionieren der westlichen Mitgefühlspraxis und deren Anwendung im Gesundheitswesen), des Neurowissenschaftlers und Achtsamkeitslehrers Rick Hanson, der Arbeit der amerikanischen Psychologin und Wissenschaftlerin Dr. Barbara Fredrickson sowie der Arbeit der Meditationslehrerin Tara Brach.

 

Was ist Mitgefühl?

 

"Mitgefühl" ist die Fähigkeit, für das Leid in uns selbst und anderen empfindsam zu sein, und ist verbunden mit der Berereitschaft und dem Mut, etwas dagegen zu tun.

Mitgefühl hat demnach eine transpersonale Qualität, denn es beinhaltet die Bereitschaft, Leiden zu lindern und zu verhindern - unabhängig davon, wer der oder die (potenziell) Leidende ist. Wenn wir also von "Mitgefühl" sprechen, schließen wir damit sowohl "Selbstmitgefühl", als auch Mitgefühl für all unsere Mitwesen, die Natur und für unsnere Erde als Ganzes immer mit ein.

Mitgefühl ist ein Potenzial, das in jedem Menschen vorhanden ist, sich aber aus unterschiedlichen Gründen nicht immer voll entfalten kann. Die Fähigkeit mitfühlend auf Schmerz und Leiden zu antworten kann jedoch durch regelmäßiges Üben entwickelt und vertieft werden. Darin liegt das Ziel des MBCL-Mitgefühlstrainings.

 

Wie wirkt MBCL?

 

Neueste wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Entwicklung von Mitgefühl – vor allem mit uns selbst – einer der Schlüsselfaktoren für seelische Gesundheit ist. Durch praktische Übungen lässt sich diese uns allen innewohnende menschliche Fähigkeit entwickeln und vertiefen. Darüber hinaus kann MBCL die Fähigkeiten zur Stressbewältigung und Rückfallprophylaxe vertiefen und stärken, die im MBSR- und MBCT-Kurs erworben wurden.

 

Ein MBCL-Kurs beinhaltet

  • 8 Sitzungen à 2,5 Stunden, die wöchentlich oder auch im Abstand von zwei Wochen stattfinden.
  • Eine zusätzliche stille Sitzung (von 2,5 Stunden bis zu einem ganzen Tag) nach dem 6. oder 7. Treffen um die Praxis zu vertiefen.
  • "Übungsvorschläge" für Zuhause, um die Bedeutung einer mitfühlenden Auswahl der zum individuellen Lernprozess passenden Übungen zu betonen.
  • Täglich ungefähr eine Stunde für das häusliche Üben mit Hilfe eines Teilnehmerhandbuches und Audio-Aufnahmen.
  • Vorstellungsübungen, die die Erfahrung von Geborgenheit, Sicherheit, Akzeptanz und Verbundenheit unterstützen (z.B. „Ein sicherer Ort“, „Ein mitfühlender Gefährte“, „Mitgefühl verkörpern“).
  • Übungen die dabei unterstützen, mitfühlend mit schwierigen Gefühlen und herausfordernden Lebenssituationen umzugehen (z.B. „Mitfühlend mit Widerstand/Verlangen/inneren Mustern umgehen“, „Ein mitfühlender Brief“, „Bereitschaft zur Vergebung“).
  • Übungen, die die Entwicklung der „vier Lebensfreunde“ Freundlichkeit, Mitgefühl, Mitfreude und Gelassenheit unterstützen (z.B. "Freundlichkeitsmeditation", "Mitfühlend atmen")
  • Übungen die dabei unterstützen zu entdecken, was zu Lebensglück, Freude und Dankbarkeit beiträgt.
  • Theoretische Hintergründe der Mitgefühlspraxis und Ergebnisse wissenschaftlicher Studien die für das Verständnis hilfreich sind.
  • Sanfte und mitfühlende Körperarbeit.
  • Tagebuchübungen die dazu einladen, im Alltag mehr Bewusstheit für die verschiedenen Aspekte des Trainings zu entwickeln.
  • Reflexionsübungen (z.B. zu den eigenen Lebenswerten oder dem, was aus Herausforderungen möglicherweise auch Gutes erwachsen ist).
  • Das aufzeigen von Möglichkeiten, wie Selbstmitgefühl und Mitgefühl im Alltag verankert werden können.

(Quelle: https://www.institut-fuer-achtsamkeit.de/leistungsspektrum/mbcl/was-ist-mbcl)


KOSTEN

Die Kursgebühr beträgt zwischen 350 und 450 € (Selbsteinschätzung, solidarisches Preismodell).

Sie umfasst 8 Einheiten je 2,5 Stunden, einen Praxistag von ca. 6 Stunden (Achtsamkeitstag), individuelle telefonische Begleitung bei Bedarf, ein Nachgespräch auf Wunsch, sowie ein umfangreiches Teilnehmerhandbuch und Übungs-Anleitungen (MP3).

 

Meine Kurse sind zertifiziert aber die Krankenkassen bezuschussen diese Kurse in der Regel nicht.

Sie können dennoch bei ihrer jeweiligen Krankenkasse nachfragen. Um Menschen mit geringerem Einkommen die Teilnahme zu ermöglichen, biete ich auf Nachfrage eine Ermäßigung und/oder Ratenzahlung  an.